Schule als Lebensort
Ich bin nun mittlerweile im 2. Semester, ich studiere Grund- und Hauptschullehramt. Dafür habe ich mich ziemlich bewußt entschieden. Allerdings hat mich die Reaktion einiger Kommilitonen doch recht nachdenklich gemacht. "Dir ist aber klar, dass du auch an die Hauptschule kommen kannst???", "Hauptschule? Da würde ich nie im Leben hingehen, die sind doch alle bekloppt!", und Vieles mehr ist mir zu Ohren gekommen.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich erschüttert über solche Aussagen. Mir ist schon bewußt, dass es auf den Hauptschulen schwierige Schüler und viele, viele soziale Probleme gibt. Das wird mir auch im ESP immer deutlicher. Da sitzen wirklich Kinder, die richtig Pech hatten! Es sind vernachlässigte Kinder, die zum Teil zu Hause niemanden haben, der mit ihnen spricht und wenn, dann werden sie nur beschimpft. Ein gerade 12-jähriges Mädchen zieht von zu Hause aus, weil es mit dem Freund ihrer Mutter nicht funktioniert. 13-jährige, die regelmäßig Drogen konsumieren (und nicht nur Nikotin) und sich am Wochenende tagelang auf Partys herumtreiben.
Wie kommt es dazu? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Kinder sehr dankbar sind, wenn man sie beachtet, ernst nimmt und ihnen zuhört. Da sitzt einer der coolsten Typen und sagt mit leuchtenden Augen DANKE, nur weil ich mit ihm 5 Minuten eine Mathe- Aufgabe gelöst habe.
Ich habe mich wie gesagt sehr bewußt für Grund- und Hauptschullehramt entschieden, gerade weil mich diese soziale Seite so reizt.
In der heutigen Ausgabe des Flensburger Tageblatts fand ich einen Artikel "Auf dem Weg vom Lernort zum Lebensort". Die Grund- und Hauptschule Schafflund hat den Hauptschulpreis (Deutschlands beste Hauptschule) erhalten. Dieser Preis soll die pädagogischen Leistungen, die gerade in dieser Schulform erbracht werden, hervorheben und dem Negativbild der Hauptschulen entgegenwirken.
Interessant ist meiner Meinung nach, dass an der Schule in Schafflund Schulsozialarbeit, Familientherapie und Suchtprävention sowie "systematische Berufsvorbereitung" groß geschrieben wird. Es werden Schüler und Eltern ernst genommen, daher kommt, denke ich, die aktive Elternschaft. Es gibt dort sogar engagierte Hauptschüler!
Ich denke, das ist der Weg der Zukunft und ich wünsche mir, dass ich die Möglichkeit habe, einmal an so einer Schule unterrichten zu dürfen.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich erschüttert über solche Aussagen. Mir ist schon bewußt, dass es auf den Hauptschulen schwierige Schüler und viele, viele soziale Probleme gibt. Das wird mir auch im ESP immer deutlicher. Da sitzen wirklich Kinder, die richtig Pech hatten! Es sind vernachlässigte Kinder, die zum Teil zu Hause niemanden haben, der mit ihnen spricht und wenn, dann werden sie nur beschimpft. Ein gerade 12-jähriges Mädchen zieht von zu Hause aus, weil es mit dem Freund ihrer Mutter nicht funktioniert. 13-jährige, die regelmäßig Drogen konsumieren (und nicht nur Nikotin) und sich am Wochenende tagelang auf Partys herumtreiben.
Wie kommt es dazu? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Kinder sehr dankbar sind, wenn man sie beachtet, ernst nimmt und ihnen zuhört. Da sitzt einer der coolsten Typen und sagt mit leuchtenden Augen DANKE, nur weil ich mit ihm 5 Minuten eine Mathe- Aufgabe gelöst habe.
Ich habe mich wie gesagt sehr bewußt für Grund- und Hauptschullehramt entschieden, gerade weil mich diese soziale Seite so reizt.
In der heutigen Ausgabe des Flensburger Tageblatts fand ich einen Artikel "Auf dem Weg vom Lernort zum Lebensort". Die Grund- und Hauptschule Schafflund hat den Hauptschulpreis (Deutschlands beste Hauptschule) erhalten. Dieser Preis soll die pädagogischen Leistungen, die gerade in dieser Schulform erbracht werden, hervorheben und dem Negativbild der Hauptschulen entgegenwirken.
Interessant ist meiner Meinung nach, dass an der Schule in Schafflund Schulsozialarbeit, Familientherapie und Suchtprävention sowie "systematische Berufsvorbereitung" groß geschrieben wird. Es werden Schüler und Eltern ernst genommen, daher kommt, denke ich, die aktive Elternschaft. Es gibt dort sogar engagierte Hauptschüler!
Ich denke, das ist der Weg der Zukunft und ich wünsche mir, dass ich die Möglichkeit habe, einmal an so einer Schule unterrichten zu dürfen.
anne - 21. Mai, 12:09
Hi Anne
Berlin war super und ich habe die Sportprüfung bestanden :) !!
Ich habe übrigens auch schon von vielen Leuten gehört, dass sie auf jeden Fall NUR an einer Grundschule unterrichten wollen. Ich war zwei Stunden in einer sechsten Klasse Hauptschule und so "schlimm" wie es oft beschrieben wird, fand ich es nicht. Viele der Schüler waren ziemlich engagiert, was aber wohl auch an dem Fach lag: Musik. Das ist etwas beliebter als Mathe oder Deutsch.
Wünsch dir noch eine schöne FSP-fast-freie Zeit.
Bettina